Ich wurde verurteilt und bewertet, bevor ich überhaupt gehört wurde. Das hat geprägt. Mehr, als Worte je zeigen können.

Bild: Kostas Maros
Ich wurde 1991 in Ouagadougou geboren, bin in der Schweiz aufgewachsen, und arbeite heute daran, dass Herkunft nicht über Wirkung entscheidet. Meine Wurzeln liegen in Burkina Faso. Mein Zuhause ist die Schweiz. Was mich prägt, ist nicht Herkunft, sondern Haltung und Einstellung.
Mit drei Jahren erkrankte ich an Noma. Die Krankheit hat mein Gesicht verändert und eine Erinnerung hinterlassen, die tiefer wirkt als Sprache. Ich erinnere mich Operationen, stechende Schmerzen, und Blicke, die mehr fragten als Worte. Diese Erfahrungen sind Teil meines Blicks auf die Welt. Nicht mein Zentrum, aber mein Kompass.
Ethos Fidelis und Fidel Strub Forum entstand aus dieser Spannung: zwischen Sichtbarkeit und Struktur, zwischen stillem Wissen und institutioneller Verantwortung. Ich begleite Organisationen, die Wirkung nicht auslagern wollen, sondern verkörpern. Die Gründung von Elysium hat mir gezeigt, was Sichtbarkeit bewirken kann. Heute arbeite ich weiter.
strukturell, unabhängig, strategisch.
Jahrelang kämpfte ich um die Akzeptanz meines Aussehens und Identität. Die Krankheit Noma hat mein Gesicht verändert sowie meine Identität genommen. Das hinterliess Fragen, die mich lange gegen mich selbst haben kämpfen lassen. Warum ausgerechnet ich? Warum gibt es diese Krankheit überhaupt? Viele Jahre war ich im inneren stillen Kampf. Nicht aus Frieden, sondern weil ich nicht wusste wohin.
Ab 2010 begann ich, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Erst nach einem existenziellen Ereignis im 2014, das ich knapp überlebte, wurde mir klar: Mitleid hilft niemandem. Veränderung beginnt dort, wo man entscheidet, nicht nur betroffen zu sein, sondern zu handeln.
Heute bin ich tätig in Workshops, Impulsformaten und beratenden Gesprächen - gemeinsam mit NGOs, Medien und Institutionen. Es geht nicht um Betroffenheit. Es geht um Würde, um Verstehen, um den Raum, den man selbst gestaltet. Ich setze mich für Sichtbarkeit ein, die nicht ausstellt, sondern begleitet. Für Lebensgeschichten, die nicht nur gehört werden - sondern Raum bekommen, sich selbst zu entfalten.
Neugierig, wie sich diese Haltung in inspirierende Begegnungen, wirkungsvolle Formate und lebendige Projekte wandelt? Dann begleite mich auf Ethos Fidelis - oder vertiefe dein Anliegen direkt über Fidel Strub Forum (FSF). Beide Wege führen zur gleichen Haltung: verantwortungsvoll, wirksam, mit Respekt für Komplexität.